Basler Dyblis letzte Fahrt
Das Baslerdybli war über Jahrzehnte hinweg ein Teil der Rhein- und Stadtkultur in Basel: Für Ausflüge, nostalgische Fahrten, Vereins- und Schul-Events, private Feiern oder einfach gemütliche Rheinfahrten. Für viele Menschen brachte das Schiff ein Gefühl von Geschichte und Verbindung zu früheren Zeiten - das macht es emotional wertvoll, nicht nur funktional. Dass nicht einfach ein beliebiges Boot, sondern ein mit Geschichte, viel Nostalgie und lokalen Erinnerungen aufgeladenes Schiff. Im Zuge der Erneuerungen der BPG-Flotte und der Einführung moderner Schiffe mit grösseren Kapazitäten (z. B. MS Rhystärn) wurde der Baslerdybli in die «ältere Klasse» eingestuft. Der Unterhalt und die Einhaltung moderner Sicherheits- und Betriebsvorschriften sind aufwändig und teuer- eine grosse Renovation wurde als wirtschaftlich untragbar angesehen. 2025 beschloss die BPG, das Schiff «Ende 2025» in Rente zu schicken. Es soll regulär nicht mehr fahren. Aus diesem Grund veranstaltete das BSG am Sonntag die «Nostalgiefahrt uff em Baslerdybli» Ich genoss zusammen mit Vreni diesen grossartigen Anlass.
Technische Daten
An der Schiffswerft Linz an der Donau wurde 1980 für die Basler Personenschifffahrt Gesellschaft (BPG) ein kleineres Motorschiff erbaut. Das «Baslerdybli» genannte Schiff ist 35.50 Meter lang und 7.00 Meter breit. Die beiden GM-Dieselmotoren leisten je 170 PS auf zwei Festpropeller. Das MS Baslerdybli kann 140 Personen mitnehmen. Das Schiff ist nach einer Briefmarke, das «Basler Dybli», auch Basler Taube benannt. Diese ist die erste und einzige Briefmarke, die vom Kanton Basel-Stadt herausgegeben wurde. (aus Dampferzeitung) Der untere Salon des Baslerdybli verwendet Elemente des ehemaligen Raddampfers DS Pilatus vom Vierwaldstättersee. Das Schiff wurde bewusst im nostalgischen „Dampfschiff-Look“ angelegt- mit Möbeln und Holzdetails, die an die klassische Raddampfer-Ära erinnern. Man fährt komfortabel, fühlt sich aber wie auf einem alten Rhein- oder Seen-Dampfer. Das Schiff muss GERETTET werden.
